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Wo sich die Quellbäche der Kinsach vereinigen, halbwegs zwischen Straubing und Cham, an der uralten Straße von der Donau nach Böhmen, dem Bojerweg, liegt Stallwang (350 - 697 m) mit seinen Ortsteilen Landorf, Schönstein und Wetzelsberg.

Die Besiedelung erfolgte etwa um das 8. und 9. Jahrhundert durch das Kloster Münster bei Steinach, später durch die Grafen von Bogen. Stallwang war Sitz einer Hofmark.

Einen ganz besonderen Bezug hat Stallwang zur Post. Schon Anfang des 18. Jhd. verkehrten auf der Strecke Stallwang-Cham Postreiter, in Stallwang wurde bereits 1756 eine Poststation errichtet, noch heute deutet das Posthorn in der unteren Hälfte des Stallwanger Gemeindewappens auf diesen historischen Bezug hin. 1907 verkehrte die erste Postautolinie Niederbayerns zwischen Straubing und Stallwang.

Trotz dieser Tradition wurde die Poststation aufgelöst, seitdem gibt es nur noch eine Agentur, welche bis 2015 bei der VG-Geschäftsstelle eingegliedert worden ist, und sich jetzt neben der VG-Geschäftsstelle befindet.

Die heutige Gemeinde Stallwang setzt sich aus den ehemaligen Gemeinden Schönstein (Eingliederung: 1972, damals 357 Einwohner) und Landorf (Eingliederung: 1977 mit damals 371 Einwohnern) und Stallwang (damals 623 Einwohner) zusammen.

 

Schönstein

Josef Wüstner wurde 1808 als Sohn der Maurerseheleute Wüstner in Winkelam geb. und lernte das Malerhandwerk. Als Geselle auf Wanderschaft kam er schließlich über mehrere Orte Niederbayerns 1825 erstmals nach Rainmundsreut, das seinen weiteren Lebensweg entscheidend beeinflussen sollte.

Zu dieser Zeit stand dort die Hinterglasmalerei noch in voller Blüte. Der größte Maler der Raimundsreuter Schule, Bernhard Peterhansl, war 1808 verstorben, Der zweite Sohn Bernhard Peterhansl, Josef, war es, der Josef Wüstner als Malergesellen aufgenommen hat. Josef Wüstner war damals 18 Jahre alt, Maria die Meisterstochter und seine spätere Ehefrau, 16 Jahre. Nach seinen Gesellenjahren kehrte Josef Wüstner nicht mehr in die Heimat zurück. Sein neuer Wirkungsort ward Schönstein im Landkreis Bogen, ein damals in der Hinterglasmalerei völlig unbekannter Ort.

Schönstein, eine alte Hofrnark des Pflegegerichts Mitterfels, so unbedeutend und vergessen es sich heute zeigt, blickt auf eine lange Geschichte zurück, Seine Herren lassen sich bis vor die Jahrtausende zurück verfolgen. Ihr Schloß war im Laufe der Jahrhunderte verfallen. Als Wüstner nach Schönstein kam standen nur noch die Ruinen, die ehemalige "Antonische Schloßkapelle" war Dorfkirche geworden.

Hier in Schönstein gründete nun Josef Wüstner seine Hinterglaswerkstatt, hier heiratete er auch im Jahre 1834 die Raimundsreuter Malerstochter Maria Peterhansl. Die Schönsteiner Hinterglasbilder scheinen schon nach kurzer Zeit sehr gefragt gewesen zu sein, denn der Maler konnte im Jahr 1835 von der am Ort bestehenden Dreifaltigkeitsbruderschaft gewährtes Darlehen in Höhe von 50 Gulden bald zurück zahlen. Josef Wüstner blieb in Schönstein und verstarb dort im Jahre 1875.

Die Werkstatt hatte inzwischen sein Sohn Johann übernommen, der sie später nach dem nahen Zinzenzell verlegte, dem Heimatort seiner Ehefrau. Auch dessen Sohn Ludwig wurde Maler, Hinterglasmalerei aber bertieb er wohl nicht mehr. Ludwig Wüstner kam über mehrer Umwege nach Wörth an der Donau, wo er 1953 als angesehener Malermeister starb.

Der letzte Nachkomme der Wüstner ist dem Beruf seines Vorfahren nicht mehr gefolgt. Mit ihm ist im Jahre 1976 die Linie der Schönsteiner Wüstner erloschen. Überblickt man den Nachlaß Josef Wüstners, mit über 400 Blättern wohl der Großteil des Werkstattmaterials, fällt zunächst die ungeheuere Fülle und Vielfalt von Motiven auf. Dabei finden sich neben den gewohnten und bekannten Darstellungen auch solche die wir als Hinterglasbilder überhaupt nicht kennen.

Vieles ist eben doch der Zeit und der Zerbrechlichkeit des Glases zum Opfer gefallen. Häufig sind Risse gleichen Themas mehrfach vorhanden, wenn auch in verschiedenen Ausführungen. Farb und Gebrauchsspuren lassen auch auf besondere Beliebigkeit einzelner Motive schließen. Die wohl ältesten Risse des Josef Wüstners Nachlasses sind in Tinte ausgeführt. Hierbei taten im laufe der Zeit Verfärbungen auf, die die Umrißlinien in einem Braunton erscheinen lassen. Fast gleichzeitig begann man schwarze Tusche zu nehmen.

In der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts kamen dann, Wasserfarben hinzu. Zunächst wurden Tuschezeichnungen durch Verwendung von Wasserfarben etwa Rot zusätzlich belebt und schließlich die in Tusche gezeichneten, schwarzen Umrißlinien ebenfalls durch Wasserfarben ersetzt. Diese Farbkombinationen sind sehr ansprechend, sie beweisen die Sorgfalt, die man zur Erstellung der Malvorlagen aufwandte, und den Wert, den man den Rissen beimaß. Die Risse der letzten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts zeichnete man meist mit Bleistift. Sie besitzen nicht mehr die Qualität der früheren Epochen zu zeigen, so wie die Bilder aus dieser Zeit, den allmählichen Verfall der Hinterglasmalerei an.

Quellennachweis Raimund Schuster Risse zu- Hinterglasbilder aus dem 18. Jahrhundert "Rosenhaimer Verlaghaus".

 

Wetzelsberg

Wetzelsberg gehörte zur früheren Gemeinde Schonstein und stellte zuletzt den 1. Bürgermeister der damaligen Gemeinde Schönstein (der letzte war Prommersberger Johann, genannt: Schuster Hans). Wetzelsberg war sowohl politisch als auch kirchlich das Verwaltungszentrum für die alte Gemeinde. Sogar eine eigene Schule gab es in Wetzelsberg, zuständig für den gesamten Einzugsbereich der Gemeinde.

Der Ort Wetzelsberg wird erstmalig im 11.Jhd. als Wezilisperch urkundlich erwähnt. Es wird angenommen, dass sich der Ortsname von den Personennamen Wazili oder Wezil abgeleitet hat; besagte Person war wahrscheinlich Gründer des Ortes. Im Jahre 1500 wird Wetzelsberg urkundlich als Hofmark erwähnt.

Im August 1870 (zeitgleich mit dem Ausbruch des deutsch-französischen Krieges) wurde Wetzelsberg durch eine verheerende Brandkatastrophe weitestgehend vernichtet. Der Brand, der in der Nähe der Friedhofsmauer entstanden war, breitete sich in Windeseile über das ganze Dorf aus. Holz war damals der Hauptbestandteil der Gebäude, somit hatte man an diesem warmen und trockenen Augusttag keine Chance, das Feuer in den Griff zu bekommen.

Eines der wenigen Häuser, das den Brand überstanden hat ist das alte Bayerwaldhaus der Landsdorfer Anna, wo der Gröber Rudi jahrzehntelang gewohnt hat.

Die damalige Kirche, die wahrscheinlich aus dem Jahre 1438 stammte, wurde vollständig zerstört. Der amtierende Pfarrer, Michael Biendl, konnte mit einigen Helfern nur noch das Allerheiligste, einige silberne Rauchfässer, Kerzenleuchter sowie die Meßgewänder retten. Nach dem Brand fand man in den Trümmern, zwischen den geschmolzenen Glocken, ein unversehrtes Glockenstück mit dem Bild der Mutter Gottes, das wie durch ein Wunder heil blieb. Dieses Stück können wir heute am rechten Seitenaltar bewundern.

Bis zur Fertigstellung der neuen Kirche hielt man die Gottesdienste im alten Pfarrerstadel (wo heute der Pfarrhof ist) ab. 16 lange Jahre hat man warten müssen, bis der Plan und die Genehmigung vorlagen und vor allen Dingen die Finanzierung für die neue Kirche klar war. Die Finanzierung wurde erst durch die großzügigie Unterstützung der umliegenden Pfarreien gesichert.

Am 22. Mai 1886 war es nach 9jähriger Bauzeit soweit. Bischof Ignatius Senestrey konsakrierte die neue Kirche, die im Neo-Gotischen Stil gebaut wurde. Im Inneren sind sowohl der Hauptaltar als auch die Seitenaltäre in Neo-Gotischem Stil erhalten geblieben.

Dies ist sicherlich eine Seltenheit, da fast überall in der Umgebung, was die Kirchenausstattung im Inneren angeht, der bayerische Barock seinen Einzug gehalten hat.

Pfarrer Biendl konnte es leider nicht mehr erleben. Er starb im Jahre 1882 im Alter von 66 Jahren. Er wurde zwischen Sakristei und Kirchentür beerdigt.

Die Pfarrkirche, die unter dem Patrozinium der Hl. Vitus und Dionisius steht stammte, wie gesagt wahrscheinlich aus dem Jahre 1438. Das Register der Matrikel der Diözese Regensburg verzeichnet für das Jahr 1438 ein Pleban (stellvertretender Seelsorger der Pfarrei) in Wetzelsberg an. Daraus wäre abzuleiten, dass es hier bereits zu diesem Zeitpunkt eine Kirche gegeben haben muss, denn ohne Kirche braucht man keinen Seelsorger.

Das Patronatsrecht für die Pfarrei Wetzelsberg hatte damals die Gutsherrschaft von Schönstein inne.

Das Kooperator-Haus wurde am 11.09.1866 von den Hofbesitzerseheleuten Jakob und Theresia Blümel aus Zirnberg gestiftet. Im Jahre 1884 wurde die Pfarrei Wetzelsberg unabhängig und selbständig (lib. coll.). Die damalige Bedeutung der Pfarrei Wetzelsberg wird dadurch dokumentiert, dass immermehr Orte dazu gezählt wurden.

-Im Jahre 1827 wurden die Orte Beinßtreich, Bühlhaus, Emmerszell, Haßelstein, Kießelhaus, Kleingeraszell, Lehenhof und Salmansgrub nach Wetzelsberg eingepfarrt.

-Im Jahre 1849 kam Zirnberg dazu.

-Desgleichen geschah im Jahre 1909 mit Auersdorf, Buchet, Reichersdorf, Roßberg, Schönstein, Stützenbrunn w Weihermühle.

-Mayerkofen kam im Jahre 1924 dazu.

Die Kirchenbücher der Pfarrei Wetzelsberg reichen zurück bis ins Jahr 1660. Sie sind allerdings aus Sicherheitsgründen seit 1990 beim Bischofsamt in Regensburg.

 

Landorf

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